Ein Kommentar von Robert Rath, Lesezeit 2 Minuten.
Im Bodybuilding wird oft vom "Pump-Effekt" gesprochen. Darunter versteht man das erhöhte Spannungsgefühl in der Muskulatur nach einem Trainingssatz. Die Muskulatur ist praller, die Haut gespannter, die Adern zeichnen sich ab...
Es hält sich hartnäckig das Gerücht nur dann hätte man einen adäquaten Hypertrophiereiz gesetzt. Der Pump-Effekt ist aber nicht unmittelbar der Nachweis für einen hohen Muskeltonus bzw. einer hohen Muskelspannung.
Der Pump-Effekt entsteht primär durch die Mehrdurchblutung NACH einem Trainingssatz. Während der Muskelkontraktion selbst werden die Gefäße komprimiert und die Durchblutung stark gehemmt. In der Pause stellen sich die Gefäße weit und der Muskel stärker durchblutet, um die Sauerstoffunterversorgung zu kompensieren.
Fazit:
Es ist eine Thematik der Durchblutung, nicht ein Nachweis des "richtigen Hypertrophiereizes".
Übrigens:
Es wird viel Geld damit verdient, den Pumpern im Kraftraum Arginin (L-Arginin, Arginin-alpha-Ketoglutarat, Arginin-L-Aspartat) zu verkaufen. Der Pump-Effekt in der Muskulatur soll besser sein. Für Ausdauersportler soll die Laktatresistenz verbessert werden.
In der Tat haben Studien nachhaltig bewiesen:
- 8 Wochen lang bekamen Kraftsportler täglich 12 (!) Gramm Arginin-alpha-Ketoglutarat. Diese Werte wurden im Blutspiegel erhöht und wenige Prozent an Kraft-Mehrleistung gezeigt.
- 20 Tage lang bekamen Ausdauersportler täglich 3 Gramm Arginin-L-Aspartat. Dadurch wurde der Laktataufbau etwas gebremst.
- Die Erfolgserlebnisse waren minimal!
- Es ergab sich keine Änderung der Körperzusammensetzung!
- Es ergab sich keine erhöhte Freisetzung von Wachstumshormonen!
Kommentar schreiben